Sonntag, 14. September 2008

So meine Lieben,
es ist Sonntag Abend und endlich ist der neue Blog sogut wie fertig. Heute ist Vollmondfest aber ich bleibe zuhause, ich bin ein bißchen angeschlagen. Zum Glück ist morgen frei, sodass ich nicht befürchten muss, einen Arbeitstag zu verpassen. Die sind zwar anstrengend und ziemlich lang(mit den 44h ists nämlich nicht getan) aber es ist schön. Ich arbeite an einem kleinem Projekt in der Schweiz, ein Einfamilienhaus für den Bruder von Erich, meinem Chef. Das passt ganz gut, schließlich sind dor die Dinge ähnlich wie in Deutschland. Ich arbeite alleine daran, was auch schon mal gut ist für den Anfang, den meine Kollegen sind alle chinesisch und sprechen nur mittelmäßig englisch. An dem bescheidenen Ausländeranteil wird sich auch nichts mehr ändern, da es nun ein Gesetz gibt, was solchen Büros wie meinem die Einstellung von Ausländern verbietet. Zum Glück bin ich nur Praktikatin, offiziell nur Touristin für vorerst 60 Tage.
In den ersten Tagen hab ich mich also hauptsächlich mit dem Projekt vertraut gemacht und hab dann Pläne gezeichnet, mit einem neuen Programm mit dem ich mich nicht auskenne. Das hat natürlich ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen, sodass ich für meine Verhältnisse nicht wirkich viel geschafft habe. Mit der Zeit sollte es aber besser werden... So fange ich jeden Morgen gegen 9:00 Uhr an und mit einer Stunde Mittagspause geht mein Arbeitstag bis 19:00 Uhr oder länger. Das Büro ist sehr schön, es liegt im 16. Stock mit Aussicht auf Pudongs Skyline und ist wirklich nur 10 Gehminuten von meinem Zuhause entfernt.
Während meinem letzten Besuch in dem Büro und dieser Woche hat sich dort trotz der kurzen Zeit viel verändert. Mittlerweile gibt es mit mir 4 Praktikanten und die brauchen alle einen Arbeitsplatz. Die stetig wachsende Möbelkollektion wird auch in diesen Räumen präsentiert und einen Schneider für die Innenarchitekturentwürfe sitzt dort wo früher unsere Chefs saßen. Also wird unser Büro nächste Woche leider umziehen in eine alte große Fabrik in der sich auch schon Werbefirmen usw. angesiedelt haben. Zu meinem Glück ist das ungefähr gleichweit von mir entfernt:)
Morgen zieht dann Jonas aus und dafür kommt Felix in unser Appartement. Also wird morgen der Mietvertrag unterschrieben und 3 Monatsmieten im Voraus bezahlt... Ansonsten lerne ich immer mehr Leute kennen, eigentlich ausschließlich Europäer. Manche sind schon 4 Jahre hier, und haben damals auch nur mit 6 Monaten Aufenthalt gerechnet. Die kennen sich hier dann schon wunderbar aus und so findet man dann auch nachts um 3 nach der Party noch nen Döner 2 Straßen weiter. Wie in Deutschland:) Apropos, in unserem Supermarkt gibt es doch tatsächlich Kühne Gürckchen und Köstritzer Schwarzbier... Ach ich mag die Stadt einfach*

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