Sonntag, 26. Oktober 2008

Shanghai Biennale

...dann endlich diesen Sonntag!








Und hat auch nur 50 Cent Eintritt gekostet. Leider machen die aber schon gegen 5 zu sodass ich gar nicht alles geschafft habe. Also werd ich natürlich nochmal hin. Es gab ein paar wirklich gute Sachen; Installationen, Grafiken, Photos, Bilder, Aniamtionen. Aber auch z.B. auch überdimensionierte Ameisen in Regenbogenfarbenmetalllack die die Fassade hochklettern. Naja.

Sonntags im Fuxing Park





Samstag, 25. Oktober 2008

Ein neues Projekt für Susanne!

Ja... Während wir auf die Antwort der Bauvoranfrage in der Schweiz warten, darf ich wieder ganz allein an einem neuen Projekt arbeiten. In einer Industriestadt irgendwo südlich von Shanghai wollen ein paar Industrielle auf einen Teil ihrer 4000 - Arbeiter - Schuhfabrik noch ein nettes Dachgeschoss mit den Büros für die beiden Chefs haben. Meine Aufgabe, tadah!

Montag, 20. Oktober 2008

Meine Lieben,

Ich liebe meine Arbeit. Ich kann es nicht anders sagen. Ich freu mich auf jede neue Woche und wunder mich dann wie schnell die wieder vorbei ist. In den letzten Tagen bin ich immer glücklich nach Hause gegangen. Außer Donnerstag, da war ich erst noch mit Zhang Xi und Erich essen. Zhang Xi ist selbst gefahren und das war irgendwie schon seltsam. Ansonsten sitze ich immer nur in Taxis und hoffe da anzukommen wo ich hin will. Die beiden kennen sich natürlich ganz wunderbar in der Gegend aus und deshalb hab ich wahrscheinlich das schönste Gebäude sehen dürfen, dass es in meinem District gibt: Ein altes Schlachthaus aus den 30iger Jahren, 5 stöckig, komplett aus Beton und nun sehr schön saniert. Damals war es das größte in Asien. Es gab Rampen für die Kühe um sie auf die verschiedenen Ebenen zu transportieren und ein großes Atrium, wahrscheinlich damit sie ausbluten konnten. Alles ist verwinkelt und es gibt tausend Treppen und man verläuft sich schnell. Da drin war das Restaurant. Wir haben schön gegessen und ich konnte wieder ein paar neue Dinge über die Kultur erfahren. Wenn man z.B. hier zur Schule geht, jedenfalls zu dem Zeitpunkt als es Xhang Xi tat, wurden Armbinden an die Besten der Schule verteilt, damit jeder das sehen kann und sich die anderen Schüler noch mehr anstrengen auch so gut zu werden. Es ging dabei nicht nur um Noten sondern um Betragen, Pünktlichkeit, Hilfsbereitschaft und so weiter. Zhang Xi hat nie eine bekommen. Aber eigentlich wird damit schon im Kindergarten angefangen, indem jeder über seinem Fach ein Plakat bekommt, wo Symbole für schlechtes oder gutes Verhalten angebracht werden. So steht man auch als Kind schon früh unter dem Druck, immer besser werden zu müssen. Und es geht immer so weiter. Ist man sehr gut in der Hochschule, kann man Hilfskraft werden und dann Assistent und dann Dozent und irgendwann vielleicht Professor. Aber es gibt keinen anderen Weg dahin. So kann niemand anderes an der Uni z.B. Architektur lehren als jemand, der zuvor diesen Weg gegangen ist. Es gibt keine Lehrkräfte von außerhalb oder Gastdozenten – selbst Zhang Xi als chinesische Architektin dürfte dort nicht lehren. So gibt es keinen Input von außen und sie entwickeln sich nicht weiter. Die Lehren sind so überholt, dass in unserem Büro sogar nur Leute eingestellt werden, die so kurz wie möglich in der Uni waren – andernfalls – so Zhang Xi, sind sie zu nichts mehr zu gebrauchen. Und ich hab mich nie gewundert warum alle meine Kollegen auch nur zwischen 20 und 30 sind. Ich hab mich nie gefragt warum es keine alten Architekten bei uns gibt. Vielleicht ist da auch ein Grund warum es mir so gut gefällt. Alle sind jung und machen total schöne Sachen. Unser kleines Büro fängt jetzt sogar an, Taschen zu designen. Alles passiert in diesem einen Raum, alles zusammen. Ich arbeite an meinem Projekt in der Schweiz, gerade zeichne ich die Konstruktionsdetails und mache das Baugesuch fertig. Neben mir an meinem Tisch sitzt Marie, eine Französin, die diese Woche angefangen hat. Sie arbeitet an den Mustern für die Taschenkollektion und mir gegenüber arbeitet Sara an der Inneneinrichtung für ein neues Spa. Andere entwickeln gerade Möbel oder arbeiten an Ausstellungskonzepten. Ich mag das total gerne. Mittags gehen alle Angestellten zusammen zum Lunch und an manchen Freitagen geht’s nach der Arbeit noch zusammen zum Dinner. Letzte Woche haben wir auch eine kleine Katze bekommen, die unsere Chefs auf der Straße gefunden und gerettet haben, als es noch ein Baby war. Nun ist sie ein bißchen größer und lebt bei uns im EXH Design Office. Sie spielt mit dem Modellbaumaterialien und liegt am liebsten neben den warmen Rechnern unserer Sekretärinnen oder bei unserem Schneider. Zwischendurch zieht sie ihre Runden um die Tische und sucht nach Aufmerksamkeit – immer eine gute Gelegenheit mal 5 Minuten nicht auf den Bildschirm zu gucken. Denn dass macht man wirklich den ganzen Tag – und ein bißchen Handzeichnen und Modellbauen.

Samstag, 11. Oktober 2008

Es geht mir gut...


und ich hab meinen Pony geschnitten...*

Ich bin sehr zufrieden mit mir und Shanghai, deshalb gibt es auch kaum neues zu berichten - Arbeit gut, Leute gut, Wetter gut... alles prima in China;-) Okay, langsam wünsche ich mir Kartoffelpüree und die Bonduelle Salatmischung oder Königsberger Klopse. Und Käse natürlich. Den gibts hier zwar aber alles super teuer. Langsam sollte ich mal anfangen meine Visaverlängerung zu organisieren, weil meine Aufenthaltsgenehmigung Ende Oktober ausläuft. Aber das sollte kein Problem sein, man kann hier in Shanghai schonmal mindestens um einen Monat verlängern, danach werd ich nach Hong Kong ausreisen. Das Problem haben aber viele die ich auch kenne und so können wir uns alle verabreden und gemeinsam dorthin fahren und 3 Tage auf unsere Visaausstellung warten... Trifft sich gut, ich wollte unbedingt dorthin.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Wall of Fame

Da waren Stella und ich mal so unglaublich kreativ und haben einen Bruchteil unserer Bilder ausdrucken lassen um sie damit unsere spackigen Wohnzimmerwände zu überkleben. Und wenn wir gehen soll muss die Wand voll sein;-)

Bilder der nächtlichen Streifzüge...







Donnerstag, 2. Oktober 2008

Hangzhou














Impressionen einer Busstation




Ferien

Mittwoch habe ich zum ersten Mal seit ich hier bin Shanghai verlassen - unzwar nach Hangzhou, einer Stadt südlich von hier. Mit einem chinesischen Fernbus... Erstmal braucht man knapp 1,5 h um überhaupt aus der Stadt rauszukommen. Dann merkt man wieder, dass ich mich wirklich nur im Zentrum bewege und auch nur diesen Teil als Shanghai wahrnehme. Auf dem Weg ist man auch nie wirklich über Land gefahren, die Häuser wurden zwar weniger und kleiner und dann mit Feldern gemixt aber es hört nie auf. Und dann ist man auch schon in Hangzhou. Es ist eine sehr alte Stadt und auch eine der schönsten hier in der Provinz. Sagt man jedenfalls. Wir waren zum falschen Zeitpunkt da: am Nationalfeiertag. Zuviele Chinesen die alles verdeckt haben. Ich konnte mir irgendwie gar keinen Eindruck machen, bis wir diese Pagode erreicht haben. Sah schön und alt aus von weitem aber dann kommt man näher und alles ist nur gefakt. Auf den Hügel führen Rolltreppen und Fahrstühle und dann sieht man die Stahlstützen und den Glasboden, unter dem dann die Fundamente der wahrscheinlich wirklich alten Pagode zu sehen sind... Und alle Chinesen waren hin und weg. Der Ausblick war aber wirklich schön, die Berge und der See bei Sonnenuntergang... Also gut das sie da wieder einen Aussichtsturm gebaut haben, sonst wäre mir das entgangen. Danach gings dann wieder mit dem Bus zurück nach Shanghai - über die Stadt wird zwar nicht gesagt, dass sie die schönste hier sein soll, aber mir ist sie doch hundertmal lieber und irgendwie sicherer. Es ist leichter für Ausländer wie mich hier durchzukommen und zu leben als in anderen Städten. Ein Stadtplan in Pinyin - Umschrift ist da nur ein Beispiel...