Donnerstag, 20. November 2008

Xiamen und alles drumherum...


Freitagmorgen... 1. Urlaubstag: Aufwachen, rausgucken und frische Luft atmen.











...später barfuss den Wasserfall hochgegangen, zum Schluss geklettert und dann zur Kante. Runterspringen war leider nicht drin:)








Die berühmteste der Hakka Siedlungen -UNESCO Weltkulturerbe - ist nur ca. 300 Jahre alt und immernoch bewohnt.






Sehr schönes Dörfchen, mit einem Fluss in der Mitte und Bergen rundherum. Wir haben eine Nacht in der Herberge des Ortes geschlafen und vor dem Schlafengehen alberne Trinkspiele mit chinesischem Bier gemacht.




Bergsteigen fuer den Ausblick:) Dank Yuyang, Expraktikant bei EXH und Erklimmer von 5000dern in einer Person haben es aber alle heil hoch und irgendwie auch wieder runter geschafft. Meine Lieblingsjeans wurde aber Opfer des Abstiegs und der Muskelkater am nächsten Tag blieb natürlich auch nicht aus...



Andere Dörfer, immer entlang des Flusses. Und immer gutes Wetter. Perfekt:)







Office Out*

Guten Morgen:) Ich bin heute zu früh aufgewacht aber dachte ich sei schon zu spät. Nun ist es also noch nicht mal Zeit auf Arbeit zu gehen - und das obwohl ich gestern noch ausgegangen bin... Sowas. Zeit also über Xiamen zu berichten:)
Mein Büro hatte nämlich letzte Woche 2-järiges Jubiläum und das ist Grund genug gewesen mal in den Urlaub zu fahren. Also sind wir(fast alle Mitarbeiter und ZhangXi) Donnerstag Mittag von Shanghai in den Süden geflogen, nach Xiamen. Es ist verrückt, aber beinahe die ganze Stadt - mit Flughafen - liegt auf einer riesigen Insel dicht am Festland. Und da das Klima dort subtropisch ist, kann man gleich mal wieder kurze Sachen anziehen und die warme Sonne genießen. Leider war ich nicht baden, denn wir sind sofort nach der Ankunft mit einem wirklich abenteuerlichen Überlandbus in die Berge gefahren, denn unser eigentliches Ziel waren die alten Erdbauten der Hakkakultur. Die haben sich vor ein paar hundert Jahren eine ganz besondere Architektur ausgedacht, deswegen sind ihre Bauten jetzt UNESCO Weltkulturerbe.
Nach 3 Stunden sind wir in einer größeren Provinzstadt angekommen und haben dort üebrnachtet, da es im Dunkeln zu gefährlich ist in die Berge zu fahren. Am nächsten Tag wusste ich auch warum: Die Chinesen haben zwar schöne Straßen, aber keine Leitplanken oder sowas und wenn dann nur an den wirklich gefährlichen Stellen. Und in unserem klapprigen Bus währe ich auch nicht so gerne Serpentine für Serpentine gefahren mit schönem Blick auf den Abgrund... Also am nächsten Tag Kleinbus gemietet und bei schönstem Wetter durch Bananenplantage und Bambuswälder zuerst zum wirklich idyllischen Sea Tree Wasserfall und danach zur den ersten Häusern. Und es war überraschend: China hat wirklich noch Orte mit sauberer Luft, reinen Flüssen und Vogelgezwitscher. Somit quasi eine Überdosis Natur für mich nach 2,5 Monaten ausschließlich Shanghai. Die Dörfer dort sehen aus wie gemalt und es erinnert irgendwie an ein Freilichtmuseum oder sowas, wenn die Einwohner dieser Siedlungen wirklich noch mit ihrem typischen Sonnenhüten und Lastentragen auf den Schultern von den Reisfeldern kommen. Dazu haben wir in dem allerschönsten Dorf in ner Miniherberge übernachtet - ich habe mich so wohl gefühlt. Auch unsere Gruppe war sehr lustig, meine lieben chinesischen Kollegen sind mir nun auch noch mehr ans Herz gewachsen, ebenso wie Marie. Ich hatte also wirklich entspannende und ausgefüllte 3 Tage, die mich glücklich gemacht haben. Umso trauriger war es am Sonntag wieder aufzubrechen und nach 1,5 Stunden Flug im kalten, diesigen und dreckigen Shanghai anzukommen.

Mittwoch, 12. November 2008

1933 Schlachthaus






- ich hatte ja schon von diesem unglaublichen Gebilde berichtet, nun könnt ihr selber sehen was mal das größte Schlachthof von China war...

Samstag, 1. November 2008

Aus einem Lehrbuch Deutsch...

nun können wir sehen, was Chinesen über Deutschland lernen:



Stimmt doch, oder? Wir wohnen bei Kaufleuten und Hausfrauen, gehen immer um 8 aus dem Haus(vor allem Studenten), trinken Bier nach dem Mittagessen und gehen Abends erstmal ne Runde spazieren um dann wirklich sehr spät ins Bett zu gehen:)

Aber über was sich die Welt in Deutschland wundert ist auch interessant... Ich kann mich in China z.B. über die Langsamkeit wundern: Ich hab noch nie Menschen etwas derartig langsam tun sehen - z.B. gehen. Man kann sich das nicht vorstellen, wenn man es nicht erlebt, wie ich in jeder Mittagspause. Oder letzten Donnerstag: Erich, mein Chef, hat im Rahmen von einer Vorlesungsreihe unser Büro in der Tongji Universität vorgestellt. Wir Mitarbeiter konnten auch hingehen. Also kam halb 6 die automatische Erinnerung auf unseren Computern zum Aufbruch. Erstmal haben dann alle noch ewig ihre Sachen im Büro erledigt um dann 10 Minuten lang zu entscheiden, ob wir das Taxi oder den Bus nehmen und wer mit wem fährt und und und. Da es geregnet hat, war es schwer ein Taxi zu bekommen. Also auf den Bus gewartet. Ewig. Dann kam der Bus, natürlich total überfüllt, und dann auch noch Rush Hour - also Schritttempo. Nach drei(!) Stationen sind wir an der Universität angekommen, Marie und ich schon total aus dem Häuschen das wir alles verpasst haben. Und dann kommen wir in den Vorlesungssaal und es hat noch nichts angefangen, alle sitzen auf ihren Stühlen und warten auf die Vorträge. Perfekt in Time, nach einer Stunde! Wirklich! Für diesen Weg hätte ich vielleicht 20 Minuten gebraucht. Aber Chinesen wissen dass sie langsam sind und kalkulieren dafür schonmal eine Stunde ein... Darüber hab ich mich gewundert. Und innerlich auch ein bißchen aufgeregt.